Laufen auf verschiedenem Untergrund – wichtige Fragen und Antworten

Auf die Abwechslung kommt es an, dann ist auch der Asphalt kein Problem

Das Laufen auf asphaltierten Straßen oder Wegen stellt gesundheitlich keineswegs ein Risiko dar. Wenn man mit den heute erhältlichen hervorragend gedämpften Laufschuhen unterwegs ist, spielt es keine große Rolle, ob man auf Asphalt läuft oder auf befestigten Waldwegen. Hier lesen Sie, welche Laufuntergründe sich für welche Art von Training eignen.

Befestigte Schotterwege

Der am häufigsten zum Laufen genutzte Untergrund bietet durch die kleinen Steinchen einen gewissen Dämpfungsgrad (Rutscheffekt). -> Ohne Einschränkung zu empfehlen

Befestigte Waldwege

Wer solche Strecken in seinem Laufrevier hat, kann sich glücklich schätzen und sollte sie regelmäßig in seine Laufrunden einbauen. Waldwege schulen die Koordination, da ein aufmerksames Laufen erforderlich ist. Es besteht aber die Gefahr umzuknicken. Dennoch -> Sehr empfehlenswert

Auf die Abwechslung kommt es an, dann ist auch der Asphalt kein Problem

Schadet es meinen Gelenken, wenn ich zu oft auf Asphalt laufe?
Foto: bertvthul / pixabay

Gras oder Rasen

Nichts geht über das Laufen auf gepflegtem Rasen, doch die Chance dazu bietet sich eher selten. Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte sie nutzen: Am besten nach einem Lauf zehn Minuten sehr langsam auf dem gepflegten Rasen joggen – barfuß. -> Sehr empfehlenswert

Asphalt

Neben Naturwegen der am häufigsten genutzte Laufuntergrund. Völlig unproblematisch, wenn man mit guten Laufschuhen läuft und nicht länger als anderthalb Stunden unterwegs ist. Wer länger läuft, wird wissen, warum er das tut, zum Beispiel um sich auf einen Marathon vorzubereiten, der ja meist auch auf Asphaltstrecken stattfindet. Zwar ist das Marathonlaufen selbst nicht unbedingt gesund, aber das Training dafür sehr wohl, nicht zuletzt im Hinblick auf die Herzgesundheit. Ungesund ist nur das, was im Übermaß betrieben wird, und das gilt natürlich auch für das Laufen auf Asphalt. -> Empfehlenswert für erfahrene Läufer bei Tempoläufen

Sand

Ein verlockender Laufuntergrund, da man damit meist Strand- und Urlaubsgefühle verbindet. Für Läufer ist Sand allerdings nicht unproblematisch, vor allem wenn man barfuß läuft, denn Wade und Achillessehne sind dabei einem erhöhten und ungewohnten Zug ausgesetzt, und das provoziert Überlastungsbeschwerden. Dosieren Sie das Pensum daher streng und laufen Sie zunächst nicht länger als maximal 30 Minuten barfuß. -> Das Laufen auf weichen Sand ist sehr beschwerlich und nicht empfehlenswert. Wenn überhaupt, dann laufen Sie mit Laufschuhen auf der harten Fläche nah am Wasser, vorausgesetzt, dass diese relativ eben ist und nicht zu stark zum Wasser hin abfällt.

Kunststoffbahn

Ein ausgezeichneter Laufuntergrund, der durch seine Monotonie gut für meditatives Laufen und Entspannen, Laufen mit Musik, Laufen am Abend oder in der dunklen Jahreszeit geeignet ist. Auf der Bahn kann man auch bei schlechter Beleuchtung laufen – zumal es meist Flutlicht gibt. -> Sehr empfehlenswert

Die richtigen Schuhe dämpfen das Laufen auf Asphalt

Harte Unterlage: Mit gut gedämpften Schuhen ist das Laufen auf Asphalt kein Problem
Foto: skeeze / pixabay

Schnee oder Eis

Bei trockener Kälte kann das Laufen auf einer festen Schneedecke ein Genuss sein. Problematisch ist das Laufen bei weichem Sulzschnee (Tauwetter), in hartem, tiefem Schnee oder auf vereisten Wegen und Straßen, auch bei Eisregen. -> Bei schlechtem Wetter sollten Sie zu Hause bleiben oder ein Laufband benutzen.

Laufband

Die beste Alternative im Winter, bei Dunkelheit und widrigem Wetter sowie an sehr heißen Sommertagen. Top-Laufbänder, wie sie in Fitness-Studios stehen, haben einen guten Dämpfungsgrad (nicht zu weich, nicht zu hart) und sind mit starken Motoren ausgestattet, die gleichmäßiges Laufen ermöglichen. -> Sehr empfehlenswert, wenn’s einem nicht zu monoton ist.

Der besondere Tipp – Terrain wechseln
Wechseln Sie innerhalb eines Laufs zwischen verschiedenen Untergründen. Wenn Sie an einem Tag nur aus Asphalt laufen, dann probieren Sie es beim nächsten Trainingslauf auf einem anderen Terrain, zum Beispiel auf Schotterstraßen oder Waldwegen.

Tragen Sie das passende Schuhwerk, also auf Asphalt Laufschuhe mit einer guten Dämpfung. Auf Waldwegen, Gras, Kunststoffbahnen oder einem Laufband kann es dagegen auch ein leichter Trainingsschuh sein.

Bei einer festen Schneedecke bieten sich auch sogenannte Trailschuhe an, die mit einem besonderen Profil ausgestattet sind. Ideal sind bei solchen Bodenverhältnissen auch Laufschuhe mit eingebauten Spikes.